Island Rundreise: Die besten Tipps, Routen & alles was du für deine Islandreise wissen musst

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Island Rundreise

Eine Rundreise durch Island, ich gehe davon aus dass du darüber mehr erfahren willst denn so bist du wahrscheinlich hier gelandet? Super: Ohne lange Umschweife will ich dir hier alles an die Hand geben um deine perfekte Islandrundreise zu planen!

Einmal Rund um Island, dass ist immer eine gute Idee. Es gibt wenig, aber doch einige wichtige Dinge zu beachten. Insbesondere wenn du eine individuelle Rundreise machen willst, also deine Route, deine Übernachtungen und auch die Sehenswürdigkeiten selbst und ganz nach deinen Wünschen festlegen möchtest. Auch das Budget ist ein wichtiger Faktor, den Island ist ein teures Reiseland: Wir zeigen dir wo und wie du günstig reisen kannst. Wir zeigen dir die beste Reisezeit für eine Islandrundreise und geben Tipps für verschieden lange Aufenthalte, egal ob 5 Tage, 10 Tage, 14 Tage oder mehrere Wochen.

Klingt gut? Dann lass’ uns loslegen!

 

Island Rundreise: Generelle Informationen & Tipps

Bevor du deine Islandreise im Detail planst, möchten wir einen generellen Überblick zum Land geben und von diesen Informationen ausgehend die Planung in verschiedene Aspekte aufteilen.

Island ist relativ kalt, relativ teuer und hat ziemlich beeindruckende Natur zu bieten: Wenn dir Kälte nichts ausmacht, dein Budget es hergibt und du Natur liebst bist du hier goldrichtig. Auf alle Punkte gehen wir auch noch im Detail ein, sollte bei einem davon deine innere Alarmglocke angehen: Lies dir die Informationen dazu genau durch, ich hoffe unsere Infos helfen dir weiter.

 

Geplante oder individuelle Rundreise durch Island?

Die Gretchenfrage: Buche ich eine Pauschalreise nach Island, stelle ich mir mein Abenteuer individuell zusammen oder gibt es vielleicht eine Kompromisslösung?

Das muss jeder für sich selbst beantworten, aber wir möchten natürlich versuchen euch die Entscheidung leichter zu machen. Die Vorzüge einer Pauschalreise sind relativ offensichtlich: Die ganze Arbeit liegt beim Reiseveranstalter. Logistik, Planung und Betreuung kommt aus einer Hand und du musst dich in der Regel um wenig bis nichts kümmern. Wer voll berufstätig ist und im Urlaub in Island einfach nur abschalten will, ist hier also gut beraten. Die Nachteile sind ein relativ enges Jacket: Mal eine Nacht länger an einem Ort bleiben geht nicht, den Tagesausflug verlängern/verkürzen geht auch nicht. Für einen ersten Eindruck sind diese Reisen daher ebenfalls gut geeignet und man kann ggf. mit Hunger auf Erkundung zurückkehren.

Als krasses Gegenteil steht die Individualreise gegenüber: Vom Flug über den Mietwagen bis hin zu den Unterkünften musst du alles selber recherchieren, buchen und planen. Route, Aufenthaltsdauer und vieles mehr kannst du dafür komplett selbst bestimmen. Ich reise in Island bisher immer auf diese Art und das liegt an meinem persönlichen Freiheitsbedürfnis. Ich habe aber auch schon das ein oder andere Mal geflucht wenn ich vor der zweiten oder gar dritten Unterkunft stand und weiterziehen musste weil diese ausgebucht war. Wer zum wiederholten Male nach Island kommt, sich vielleicht schon ausgiebig mit dem Land beschäftigt hat und / oder einfach ein erfahrener Reisender ist hat hier gute Chancen glücklich zu werden.

Ein Kompromiss wurde mir neulich von einem Leser genannt: Mietwagen-Rundreisen in Island. Hierbei bekommt man ein Paket aus Flügen, Mietwagen und Unterkünften (die man teilweise auch frei zusammenfügen kann) und ist somit in der Wahl der Bausteine etwas freier: Man kann zum Beispiel tagsüber so lange am Wasserfall verbringen wie man möchte und die Route von Unterkunft zu Unterkunft kann man ebenfalls frei wählen. Ein großer Vorteil bei diesen Reisen kann der Preis sein: Reiseveranstalter bekommen meist markant bessere Konditionen bei Hotels und Mietwagenverleihern die sie an ihre Kunden weitergeben können. Hierbei sollte man auch Recherche und Planungszeit einbeziehen und mit diesem Aspekt könnte eine solche Form das Islandrundreise auch für langjährige Islandfans eine tolle Option sein.

Island Rundreise: Wie hier in den Westfjorden ist man am schönsten mit dem eigenen Auto unterwegs…

Island Rundreise: Wie hier in den Westfjorden ist man am schönsten mit dem eigenen Auto unterwegs…

 

Die beste Jahreszeit für eine Rundreise in Island

Wann soll ich nun am besten nach Island reisen: Im Winter, für Nordlichter und Eishöhlen? Oder doch im Sommer um die Mitternachtssonne und die wundervollen Farben im Hochland zu sehen?

Und wie sieht es eigentlich mit der Nebensaison für eine Rundreise in Island aus?

 

Island Rundreise im Winter: Ein No-Go?

Viele wollen die Nordlichter sehen. Verständlich! Dafür muss man im Winter nach Island kommen, daran gibt es nichts zu rütteln. Aber sollte es dann auch gleiche eine Rundreise sein?

Wir möchten hier vorsichtig sein und sagen: Muss es nicht, bitte überlege genau ob du im Winter eine Rundreise durch Island wagen möchtest oder nicht. Die Winterverhältnisse auf der Atlantikinsel sind mit denen in Deutschland kaum vergleichbar. Wetterumbrüche in wenigen Stunden sind keine Seltenheit, meterhohe Schneeverwehungen ebensowenig wie starke Stürme. Selbst wenn du gut auf Schnee Auto fahren kannst könnte Island dir hier schnell deine Grenzen aufzeigen. Das kann unangenehm und teuer werden.

Ist eine Island Rundreise im Winter also ein No-Go? Nicht unbedingt: Wer viel Erfahrung, Zeit und das nötige Gefährt mitbringt kann auch (oder vielleicht besonders) im Winter fantastische Reisen in Island unternehmen. Du solltest dich mit verschneiten Fahrbahnen auskennen und dich auf ihnen wohlfühlen: Ich meinte nicht drei Schneeflocken auf der Kölner Ringen sondern 30cm Neuschnee im Harz. Du solltest dir genug Zeit lassen, Puffer einbauen und ein ruhiger Mensch sein: Hektik führt am Ende immer zu Problemen und ist unbedingt zu vermeiden. Ein Allradfahrzeug für eine Umrundung der Insel ist im Winter absolute Pflicht. Ausreichend Bodenfreiheit hilft und ebenso der geübte Umgang mit einem solchen Gefährt.

Alles was oben beschrieben ist, gilt für den Fall eines normalen Winter in Island, der mit relativ viel Schnee und Stürmen verbunden ist: Man kann auch mal 1–2 Wochen am Stück strahlenden Sonnenschein im Winter haben, aber das ist eine Ausnahme und nicht die Regel. Besonders der Süden wird oft von schweren Stürmen heimgesucht um in Norden / Nordwesten fallen oft riesige Mengen an Schnee. Das Hochland ist im Winter abgesperrt.

Winter am Golden Circle

Island Rundreise im Winter am Golden Circle: Erschwerte Bedingungen

 

Island Rundreise im Sommer: Tipps für den Roadtrip

Der Sommer ist für eine Island Rundreise in den meisten Fällen die beste Option: Die Straßen sind frei von Schnee, die Tage sind lang und der Himmel oft Blau. Man ist nicht ganz so einsam, wie in der kalten Jahreszeit und weil es eine Insel im Atlantik ist, regnet es in Island naturgemäß ab und zu. Doch besonders für Erstbesucher sind die Monate Juni, Juli und August trotzdem der ideale Reisezeitraum um Island kennen zu lernen.

Es gibt also auch wirklich nicht viel zu beachten: Einen Allradwagen brauchst du nur, wenn du das Hochland oder abgelegene Ecken besuchen möchtest: Landmannalaugar, Þórsmörk und große Teile des Hochlands in Island sind ausschließlich über F-Straßen erreichbar. Auf diesen sind normale PKW nicht zu gebrauchen und daher verbieten Mietwagenverleiher die Nutzung hier. Aus Komfortgründen würde ich auch dann zu einem Allradfahrzeug (bzw. einem mit viel Bodenfreiheit) raten, wenn du in abgelegene Teile Islands fahren möchtest, wie zum Beispiel die Westfjorde. Es geht hierbei nicht um den Allradantrieb, den braucht man nur selten, sondern um ein gutes Fahrwerk und möglichst große Reifen. Hiermit kannst du auch auf Schotterpisten mit einem gewissen Komfort reisen während man in einem Kleinwagen dauernd Angst hat in einem Schlagloch zu enden weil irgendwas kaputt geht.

Eine Sonnenbrille würden wir noch als Geheimtipp einstufen: Die Sonne steht auch in Island oft suboptimal und bevor man die Sonnenblende auf und zu klappt, kann man sich das Leben hier etwas leichter machen.

Island Rundreise im Sommer: Freiluftpools und Wölkchenhimmel

Island Rundreise im Sommer: Freiluftpools und Wölkchenhimmel

 

Die Nebensaison: Geheimtipp für deine Islandrundreise?

Es gibt auch noch Zeiten außerhalb der beiden Hauptsaisons, Sommer und Winter: Die Monate April / Mai und September / Oktober sind in Island die Nebensaison und eignen sich hervorragend für Rundreisen. Es ist weniger los, in den meisten Fällen hat man einigermaßen gutes Wetter und die Preise gehen ein wenig runter. Das Reisen in der Nebensaison empfand ich immer als sehr entspannt und versuche es seit einiger Zeit zu meiner Hauptreisezeit zu machen. Das Wetter kann einem natürlich einen Strich durch die Rechnung machen: Bei der letzten Reise durch die Westfjorde hatte ich Dauerwolken vor den dahinter wild tanzenden Nordlichtern, die ich nicht ein einziges Mal auf der Reise zu Gesicht bekam. C’est la vie, darüber darf man sich dann nur begrenzt ärgern 😉

In beiden Zeiträumen hat man normalerweise noch keinen Schneefall, aber “Normal” ist ein schwieriges Wort in diesem Kontext. Wer auf keinen Fall mit Schnee im Berührung kommen möchte, reist im Sommer. Wer auf keinen Fall darauf verzichten kann muss im Winter hier sein. So einfach ist das.

 

Die besten Sehenswürdigkeiten bei einer Islandrundreise

Du hast dich entschieden und willst eine Rundreise durch Island machen? Super! Dabei willst du vermutlich nichts verpassen und die tollsten Sehenswürdigkeiten anschauen: Vulkane, Gletscher, Geysire, heiße Quellen, Wasserfälle und vieles mehr!

Im folgenden zeigen wir dir die berühmtesten Orte, die schönsten Sehenswürdigkeiten und ein paar Geheimtipps für deine Islandrundreise.

 

Golden Circle

Fangen wir mit der berühmtesten Sehenswürdigkeit bzw. Gruppen von Sehenswürdigkeiten an: Der Golden Circle in Island.

Diese Tagestour ab Reykjavík führt dich zu drei besonderen Orten: Zuerst geht es in den Þingvellir Nationalpark. Hier formte sich 930 das erste Parlament in dem die Vikinger zusammenkamen um Gesetze zu beschließen und auch zu vollstrecken. Direkt an der Bruchkante zwischen dem nordamerikanischen und der eurasischen Kontinentalplatten wurde getagt. Hier kann man z.B. im wohl klarsten Wasser der Welt Tauchen und Schnorcheln gehen.

Weiter geht es zum Geothermalgebiet Haukadalur. Die meisten werden diesen Ort vor allem mit dem Geysir Strokkur verbinden: Diese heiße Quelle bricht regelmäßig aus und schleudert dabei alle 5–15 Minuten kochend heißes Wasser mehrere Dutzend Meter in die Höhe.

Der letzte Halt ist dann einer der größten Wasserfälle in Island: Der goldene Wasserfall Gullfoss. Dieser fällt auf einer Höhe von etwas über 30m über zwei Stufen in die Tiefe und bietet dabei eine tolle Fotokulisse. Bitte unbedingt an die Absperrungen halten!

 

Wasserfälle in Island

Es gibt dutzende, wenn nicht Hunderte Wasserfälle in Island. Die wohl bekanntesten möchte ich hier nur kurz auflisten. Für eine komplette Übersicht haben wir einen ausführlichen Artikel über Wasserfälle in Island geschrieben.

Gullfoss hast du bereits kennen gelernt. Im gleichen Satz werden oft die Wasserfälle Seljalandsfoss und Skógafoss genannt, die sich an der Südküste befinden. Hier kommst du an der Ringstraße automatisch vorbei. Etwas weiter im Süd-Osten befindet sich der Svartifoss, ein besonders schön anzusehender Wasserfall in einem Basaltberg. Im Norden finden sich Dettifoss, zu dem man etwas wandern muss, und Góðafoss der sich wiederum direkt an der Ringstraße befindet. Auf der Snæfelsness Halbinsel findest du dann noch den pittoresken Kirkjufellsfoss und etwas abgelegen in den Westfjorden den Wasserfall Dynjandi.

Wasserfälle wie der Kirkjufellsfoss sind bei jeder Island Rundreise ein Highlight, egal ob Sommer oder Winter

Wasserfälle wie der Kirkjufellsfoss sind bei jeder Island Rundreise ein Highlight, egal ob Sommer oder Winter

 

Heiße Quellen in Island

Die heißen Quellen in Island sind eine Sensation für sich und keine Rundreise in Island ist komplett ohne ein Bad in einem Hotpot. Neben den vielen natürlichen heißen Quellen gibt es in Island auch wunderschöne Pools und Schwimmbäder, auf die ich an dieser Stelle aus einem bestimmten Grund hinweisen möchte: Die natürlichen heißen Quellen waren nie für die Massen an Besuchern ausgelegt, wie es sie heute in Island gibt und daher möchten wir dich bitten diese als etwas Besonderes zu betrachten. Es gibt so tolle Schwimmbäder die ebenfalls mitten in der Natur stehen, dass man auch hier baden gehen kann.

Neben der Blauen Lagune, der Mutter aller heißen Quellen in Island gibt es zum Beispiel noch die Secret Lagoon und die Fontana. Beide sind tolle Alternativen und gut für größere Mengen an Besuchern ausgestattet.

Wenn du auf die Suche nach den besten heißen Quellen in Island gehen möchtest, sei dir unsere Island App hiermit an’s Herz gelegt. Neben einer Tour mit den besten heißen Quellen und deren genauen Koordinaten findest du hier übrigens auch Touren durch Reykjavík, entlang des Golden Circle und viele mehr mit Audiokommentaren für Selbstfahrer!

Weitere Informationen findest du in unserem ausführlichen Artikel zu heißen Quellen in Island.

 

Andere Sehenswürdigkeiten: Ein Flugzeugwrack, eine Gletscherlagune und vieles mehr…

Neben Wasserfällen und heißen Quellen hat Island natürlich noch unendlich viel mehr zu bieten. Alleine im Süden findet sich ein Flugzeugwrack, das Fotografen aus aller Welt einlädt und inspiriert sowie die Gletscherlagune Jökulsárlón.

Die Halbinsel Snæfellsnes hält auf kleinstem Raum viele der Sehenswürdigkeiten Islands für dich bereit. Die Westfjorde laden zum Entdecken ein und Heimaey auf Vestmannaeyjar ist ein kleiner Ort mit einer großen und abenteuerlichen Geschichte. Im Hochland gibt es Landmannalaugar und viele weitere tolle Orte. Wer mit seiner Taucherbrille nach Island kommt wird überrascht sein, dass es neben Silfra noch viele weitere tolle Orte zum Tauchen in Island gibt.

Wie du siehst ist die Liste sehr lang und ich überlasse es an dieser Stelle dir, deine Lieblinge auszuwählen. Im Menü und mit der Suchfunktion dieser Seite findest du sicher ausreichend viele Orte.

Selbst unter der Erde hört eine Island Rundreise nicht auf: Wie hier in der Lavahöhle auf Snæfelsness

Selbst unter der Erde hört eine Island Rundreise nicht auf: Wie hier in der Lavahöhle auf Snæfelsness

 

Rundreise in Island: Die besten Routen

Was ist also nun die beste Route für eine Rundreise durch Island? Muss es immer die Ringstraße sein? Lohnt sich ein Abstecher in die Ost- oder Westfjorde und wie viel Zeit sollte ich mitbringen?

Wir möchten dir hier ein paar Routen aufzeigen, die wir selbst gefahren sind und auch von anderen Empfohlen bekamen.

 

5 Tage: Ungeeignet für eine Rundreise?

Kurz und schmerzlos: Wir finden fünf Tage sind zu wenig für eine Rundreise. Bei einer Länge von 1339km musst du jeden Tag über 250km fahren und dann hast du keine einzige Sehenswürdigkeit gesehen. Damit kommt man schnell auf zusätzliche 50km pro Tag und dann bist du alleine 3–4 Stunden am Tag nur mit Fahren beschäftigt: Kann man machen, aber wir raten davon ab.

In Fünf tagen würden wir eine 2-tägige Fahrt entlang der Südküste vorschlagen: Fahre zur Gletscherlagune Jökulsárlón, verbringe eine Nacht dort bzw. Irgendwo unterwegs und fahre am nächsten Tag zurück. Auf dem Weg kannst du Wasserfälle und heiße Quellen sehen und hast entspannt Zeit dir alles in Ruhe anzusehen. Einen Tag kann man in Reykjavík verbringen, einen Tag auf dem Golden Circle und einen auf der Halbinsel Snæfellsnes (Ggf. den Tag in Reykjavík streichen und eine Übernachtung in z.B. Borganes einbauen)

Das ist ein gutes Programm um Island kennen zu lernen und man bekommt wirklich viel zu sehen, muss also keine Angst haben etwas zu verpassen!

 

7 Tage: Island Rundreise in einer Woche?

Sieben Tage sind das Minimum für eine Rundreise und selbst da würden uns wohl viele widersprechen: Man sitzt bei so einer Rundreise schon viel im Auto und wer gerne regelmäßig Pausen macht, anhält und auch mal die Gegend erkunden will wird dabei nicht glücklich.

Um einen Überblick zu bekommen, die Insel kennen zu lernen und einen Gesamteindruck zu gewinnen können 7 Tage aber ausreichen.

Ob man nun mit oder entgegen dem Uhrzeigersinn fährt ist eigentlich egal. Große Teile des Ostens kann man bei dieser Tour auslassen bzw. hier lieber längere Fahrtzeiten einplanen um so mehr Zeit im Süden und Norden verbringen zu können. Irgendwo muss man eben sparen und der Osten ist eine Region die man sich lieber mit etwas Zeit anschauen sollte.

Ein Tagesausflug wie der Golden Circle oder ein Spaziergang durch den alten Hafen von Reykjavík sollte man ebenfalls für einen späteren Besuch aufsparen und dafür lieber Dinge unternehmen, die eben ideal in den entlegeneren Gebieten funktionieren. Whale Watching in Husavík zum Beispiel oder Tauchen an den geothermalen Schloten von Strytan.

 

10 Tage in Island: Rundreise mit Abstechern

Wer 10 Tage hat, kann sich die Insel in aller Ruhe anschauen, noch einen Halt in Reykjavík einplanen und auch den ein oder anderen Abstecher in die Ost- oder sogar Westfjorde machen.

Ob du die Ringstraße im oder entgegen des Uhrzeigersinn befährst bleibt dir überlassen: Wir empfehlen an dieser Stelle einmal entgegen, denn so kannst du anfangs die eher touristisch erschlossenen Teile Islands sehen und später die Teile genießen die vom Tourismus noch etwas verschont geblieben sind. Namentlich der Nordosten und -westen. Hier würden wird Abstecher zu kleineren Orten empfehlen, oder auch zu Sehenswürdigkeiten wie Wasserfällen oder Sonstigem.

Island Rundflug mit dem Hubschrauber: Landung im Geothermalgebiet Hengill

Island Rundflug mit dem Hubschrauber: Landung im Geothermalgebiet Hengill

 

14 Tage in Island: Rundreise mit allem drum und dran

Bei 14 Tagen hat man ausreichend Zeit für eine große, ausgedehnte Rundreise um die gesamte Insel, mit Abstechern und kurzen Aufenthalten und im Zweifel auch noch mini-Touren.

Wer zum Beispiel gerne reiten möchte, könnte eine Tour entlang der Ringstraße unternehmen und dabei 2–3 Tage auf einer Pferdefarm buchen, mit täglichen Ausritten und Erkundungstouren in der jeweiligen Region.

Wandertouren sind ebenfalls beliebt und sollten mit entsprechend viel Zeit eingeplant werden. Den Wanderweg Laugavegur kann man bspw. Am Anfang oder Ende einer Reise einbauen, ggf. sogar die Fahrt des Mietwagens dem Reisepartner überlassen und so die Reise ein wenig aufteilen. In zwei Wochen wirst du Island nicht komplett erkunden und vermutlich mit einer längeren Bucket List heimkehren als die mit der du angereist bist. Trotzdem ist diese Zeitspanne wirklich ideal um das Land ausgiebig kennen zu lernen und mehr als nur einen groben Überblick zu bekommen. Wer sich unsicher ist, ob er oder sie mehr als einmal in Island sein wird sollte mindestens zwei Wochen kommen um einen ausreichend vielseitigen Eindruck gewinnen zu können.

 

Mehrere Wochen Rundreise in Island: Voll eintauchen

Wer gleich mehrere Wochen oder gar Monate in Island verbringen kann und will, sollte sich vor allem über die Unterbringung Gedanken machen: Hotels sind sehr teuer und bei einem solchen Aufenthalt werden die Unterbringungskosten definitiv der größte Poste auf der Ausgabenliste darstellen. Ein Wohnmobil oder Campervan für Island kann hier eine tolle Option sein, Zelten wird wohl auf Dauer sehr ungemütlich.

Wer so lange hier ist, sollte keinen Plan machen und einfach drauf los fahren. Für jede Region sollte man sich vorher gut informieren und vor allem versuchen mit Locals in’s Gespräch zu kommen. Keine Webseite dieser Welt hat so gute Tipps wie ein Einheimischer.

Solche Reisen werden auch oft mit dem Fahrrad oder dem Bus unternommen. Das ist eine tolle Option Geld zu sparen im Vergleich zum teuren Mietwagen. Außerdem kann man eine Art Work & Travel machen und zum Beispiel auf Pferdefarmen, in Hotels und Gästehäusern oder bei wohltätigen Organisationen arbeiten. Hierfür bekommt man oft die Unterkunft gestellt und ggf. auch ein Gehalt. Besser kann man ein Land nicht kennen lernen.

 

Nicht ganz rund: Nur im Westen oder Osten Islands reisen

Ein schöner Tipp kam noch über Facebook von unserer Leserin Steffi: Wer nur den Osten oder Westen von Island bereist, kann sich einige Kilometer sparen. Mit einem Inlandsflug kann man direkt von Reykjavík nach Akureyri fliegen, dort einen Mietwagen nehmen und dann von dort aus z.B. den Norden des Landes bereisen. So spart man sich die lange Anfahrt (5+ Stunden). Selbiges gilt auch für Islands Westfjorde, die man mit einem Inlandsflug nach Ísafjörður erreichen kann. Wer Islands Osten sehen möchte, kann einen Flug nach Egilsstaðir buchen und von dort aus z.B. in die Nord-östlichen Fjorde aufbrechen.

All diese Destinationen kann man auch mit dem Auto erreichen, aber wer die Süd- und Westküste schon gesehen hat wird sich vielleicht die Zeit sparen und lieber an der eigentlichen Destination verbringen wollen.

 

Fazit: Rundreise in Island

Eine Rundreise durch Island ist für viele ein einmaliges Erlebnis und die Eindrücke währen ein Leben lang. Daher sollte man die Reise einigermaßen gut planen, aber auch nicht zu sehr überdenken. Wer wenig Zeit mitbringt, sollte einen möglichst guten Plan haben und wer mit vielen Tagen Urlaub gesegnet ist kann sich ein wenig treiben lassen.

Ob Wasserfälle, heiße Quellen, Gletscher oder Vulkane: Sehenswürdigkeiten gibt es beinahe unendlich und jeder sollte für sich herausfinden was er unbedingt sehen möchte. Wenn man dies weiß, sollte man Touren und Ausflüge rechtzeitig buchen denn durch den Ansturm sind viele Anbieter in Island auf Wochen und Monate im Voraus ausgebucht.

Hotels und andere Unterkünfte sollte man in der Hauptsaison ebenfalls frühzeitig buchen. In der Nebensaison ist dies nicht ganz so wichtig. Den Mietwagen in Island immer vorher suchen und buchen, vor Ort wird es um einiges teurer.

Und dann muss man einfach losfahren und genießen.

Viel Spaß in Island!

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