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8 Fehler die du beim Island Urlaub vermeiden solltest

Island Tipps

Island Tipps

Island Urlaub und die große Frage: Welche Fehler sollte ich unbeding vermeiden und wie kann ich vermeiden etwas zu verpassen?

Aus vielen Urlauben in Island habe ich einiges an Erfahrung sammeln können, was man so alles falsch machen kann und damit dir das nicht passiert, teile ich hier meine Tipps für einen perfekten Urlaub in Island!

 

(🇬🇧 English translation: 8 mistakes to avoid on your Iceland vacation)

 

 

Unpassende Kleidung für das isländische Wetter

Du wirst sie sicher öfter hören als dir lieb ist, aber das macht die Volksweisheit nicht weniger wahr:”Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!” Das gilt nicht nur an unserer schönen Nord- und Ostsee sondern auch überall sonst auf der Welt, wo es oft regnet und wechselndes Wetter an der Tagesordnung ist.

Das Wetter in Island ist, wie es nunmal auf Inseln oft ist: Windig und regnerisch. Durch die Lage im Norden ist es dazu oft sehr kalt, was sich im Bezug auf den Wind oft schlimm kombiniert: Feuchte Haut im Wind fühlt sich an als würde sie gleich komplett abfrieren. Auch wenn Island für mich das Land mit den besten Vorkehrungen im Bezug auf Wettervorhersagen ist, macht die Natur der Technik oft einen Strich durch die Rechnung und der angekündigte Sonnentag wird in Wirklichkeit kühl und leicht verregnet.

Wer nach Island fliegt, kann sich nicht auf ein bestimmtes Wetter vorbereiten. Allerdings ist es auch nicht allzu schwierig sich einfach auf alles vorzubereiten, was da kommen mag. Hier hilft das Zwiebelprinzip und die richtige Auswahl an Kleidung. In unserer Packliste für Island findest du weitere Hinweise und Vorschläge.

Packliste für Island Urlaub: Nichts wichtiges vergessen!

Das Zwiebelprinzip besteht im Grunde aus 3 Schichten: Isolation, Wärmung und Trockenhaltung. Die äußerste Schicht deiner Kleidung dient ausschließlich dazu, dich von Regen und Wind zu isolieren, daher kann sie sehr dünn sein. Hierzu eignen sich vor allem Jacken von Gore-Tex Die zweite Schicht dient dazu, dich warm zu halten, hierzu eignen sich vor allem Fleece-Jacken. Und die innerste Schicht dient dazu, Schweiß von deinem Körper abzutransportieren damit du trocken Bleibst. Hier wird am häufigsten der Fehler gemacht, Baumwoll-Unterhosen und Unterhemden zu tragen, die sich ggf. mit Schweiß vollsaugen und dann wird dir kalt. Stattdessen nimmst du am besten Funktionsunterwäsche mit, die man auch beim Skifahren tragen kann.

Fertig ist die Zwiebel. Dann steckst du deine Füße in schöne, dicke Island-Socken und beides dann in ordentliche, wasserdichte Wanderschuhe und los geht’s!

 

Urlaub in Island mit kleinem Budget, ohne Polster

Islandreisen sind günstiger geworden, viel günstiger! Heute bekommst du an vielen, vielen Stellen im Internet günstige Flüge nach Island und auch auf der Insel selbst kann man heute bspw. mit AirBNB eine günstige Unterkunft in Island finden. Daher entscheiden sich mittlerweile häufig auch Reisende mit kleinem Budget für einen Islandtrip und manchmal sind sie nachher enttäuscht, weil sie das Budget sprengen mussten oder die Reise einfach nicht genießen konnten.

Wie viel eine Islandreise kosten darf, ist sehr von den persönlichen Bedürfnissen abhängig. Wer einen komfortablen SUV fahren, in schönen Hotels mit Restaurant und Schwimmbad nächtigen und auch gerne mal ein luxuriöses Spa besuchen möchte kann gut und gerne 3000€ und mehr pro Woche ausgeben. Bei meiner ersten Islandreise hatte ich für 7 Tage ein Budget von etwa 1200€ wenn ich mich richtig erinnere. Ich habe allerdings auch schon von Leuten gehört die mit wesentlich weniger als 1000€ für eine Woche in Island auskamen.

Ich finde nach wie vor, es gibt da nicht viel drumherum zu reden: Island ist teuer. Darauf kann und muss man sich einstellen wenn es einem die Lust an der Reise nicht nehmen soll. Im oben verlinkten Artikel findest du wichtige Anhaltspunkte dafür, was verschiedene Güter, Dienstleistungen und sowas alles in Island kostet. Wer beim zusammenrechnen schon merkt, dass das eigene Budget nicht ausreicht sollte realistisch sein und seine Pläne ggf. ändern. Wer kann und will, wird sich am ehesten an Mietwagen und Unterkunft sparen können. Allerdings sollte man sich auch auf jeden Fall fragen, ob man das wirklich will.

Island ist ein einzigartiges Land und für die meisten eine Art once-in-a-lifetime Erlebnis: Wer hier am falschen Ende spart tut sich keinen Gefallen, also lieber ein paar Euro mehr ausgeben und ggf. die Reise auch mal ein paar Wochen aufschieben als nachher gefrustet zu sein!

 

Der falsche Mietwagen für isländische Straßenverhältnisse

Während ich zum Tauchen in Island war, sind wir jeden Morgen am Yaris-Graveyard vorbei gefahren. Das ist die Strecke von Reykjavik nach Silfra und hier lagen im Winter teilweise mehr als 20 Autos neben der Straße im Tiefschnee. Die Urlauber darin, konnten diese oft für den Rest ihrer Reise abschreiben, denn geworden werden konnten viele nicht und selbst wenn wären die Kosten ihnen zu hoch gewesen. Deshalb bleiben die Autos oft so lange da stehen bis der Schnee weg ist und werden dann gesammelt abgeholt. Man ist geneigt hier von einem ‘teuren Spaß’ zu schreiben, doch diese Autos liegen da nicht weil die Fahrer waghalsig waren. Es waren einfach die Wetterverhältnisse, die ihnen zum Verhängnis wurden.

Für diese Reisenden war der Trip erstmal vorbei…

Wer im tiefsten Winter einen Wagen in Island anmietet und auf Allrad verzichtet, muss damit leben dass der Wagen ihn an manchen Tagen nicht sicher fortbewegen wird. Dann lässt man ihn idealerweise stehen. Das führt zu Frustration, weil man ja meist etwas bestimmtes vor hatte und nun muss man die Pläne ändern. Meine Tipps im Bezug auf Mietwagen für Island:

Gönne dir im Winter auf jeden Fall ein Allradfahrzeug mit viel Bodenfreiheit. Die meisten Autovermieter bieten Opel Captiva an, die sind vollkommen ausreichen für normale Winterverhältnisse und wenn es schlimmer wird sollte man das Auto vielleicht sowieso stehen lassen.

Im Sommer brauchst du keinen Allradantrieb und auch kein SUV oder 4×4, so lange du nicht auf F-Straßen unterwegs sein möchtest. Kleinwagen sind hier oft sogar praktisch. Mein Lieblingsauto für Roadtrips in Island war allerdings immer ein Chevrolet Cruz Kombi, einfach weil der Fahrkomfort ziemlich hoch ist. Im Sommer ideal, im Winter so lange gut bis der erste Schnee fällt.

Der wichtigste Tipp aus meiner Sicht: Lege dir einen Alternativplan zurecht und sei nicht traurig wenn du ihn benutzen musst. Manchmal macht dir das Wetter einfach einen Strich durch die Rechnung und dann muss man eben zu Hause bleiben. Gönne dir einen Spaziergang oder sieh dir ein Museum an. Geh etwas leckeres Essen oder in einen der Swimming pools.

 

Schlechte Planung für Tagesausflüge auf eigene Faust

Auch hier kommt es fast immer auf die Themen Kleidung und Mietwagen an. Wer einen Tagesausflug in den Norden plant, sollte zum Beispiel wissen, dass die Ringstraße hier durch ein paar Berge führt und in den Höhenlagen kann auch schonmal Schnee liegen während es and er Küste noch komplett trocken ist. Wer im Süden Islands unterwegs sein möchte, sollte wissen das es hier oft schwer stürmt und darauf entsprechend vorbereitet sein.

Am wichtigsten finde ich, sich die Wettervorhersage genau anzusehen und die Pläne darauf anzupassen. Außerdem ist es wie immer wichtig, Alternativen und Notfallpläne zu haben: Eine warme Decke und eine Thermoskanne mit heißem Kakao ist in Island nie eine schlechte Begleitung bei Roadtrips. Zu wissen wo die nächste Behausung ist, wenn es in entlegene Gebiete geht ebenso. Mir persönlich gibt es immer ein etwas sichereres Gefühl wenn ich in Island mobil online sein kann, also jederzeit Wetter- und Straßen-Infos einholen kann.

Eine gute Vorbereitung kann dir eine Menge Stress ersparen und ab und zu vielleicht sogar vor brenzligen Situationen bewahren. Hierbei hilft dir vielleicht unsere Übersicht von Touren in Island. Wer entspannt aufbricht und sich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen muss, wird auch entspannt ankommen!

 

 

 

Club- und Partyurlaub in Reykjavik

Auch wenn Reykjavik eine Nachtszene hat, ist diese wohl nicht zu vergleichen mit anderen europäischen Hauptstädten. Hauptsächlich findest du hier Kneipen und Bars, schöne Restaurants. Einen Club wie du ihn vielleicht in Berlin, Paris oder Stockholm findest wirst du in Reykjavik eher nicht finden.

In der Island App findest du übrigens eine Barhopping Tour mit den schönsten Bars der Stadt und viele andere Touren, Infos und hilfreiche Funktionen.

Wer den ein oder anderen schönen Abend in Reykjavik verbringen möchte wird hier auch genügend Auswahl finden. Wer allerdings mit der Erwartung einer Partyhauptstadt herkommt wird m.M. nach eher enttäuscht.

Wer Reykjavík verlässt wird froh sein, überhaupt eine Möglichkeit zum Weggehen zu finden. In fast allen kleinen Orten oder Städtchen gibt es maximal eine Dorfkneipe und einen Imbiss, oft ist der Supermarkt an die lokale Tankstelle angebunden und auch in den Unterkünften gibt es oft keinen Dancefloor 😉

 

Erdrückt von Touristen (besonders in der blauen Lagune)

Vor allem von eingefleischten Island-Fans, Wiederkehrern und Langzeitreisenden höre ich diesen Punkt in den letzten Wochen am häufigsten: Es sind zu viele Touristen unterwegs. Oft sieht man an den bekannten Hot Spots so viele Autos, Camper und Busse stehen, dass man gar nicht mehr aussteigen möchte. Mir ging es zum ersten Mal so, als ich in der Blauen Lagune war. Diese ist für mich das Sinnbild des ausufernden Tourismus in Island und ich werde nicht müde Leuten davon abzuraten sie zu besuchen. Sie hat sicher ihre Daseinsberechtigung, bietet vielen Isländern Arbeitsplätze und ist auch einfach ein toller Ort. Das was Island für mich ausmacht, repräsentiert sie allerdings in keiner Weise weshalb ich nicht finde, man verpasst etwas wenn man nicht hinfährt.

Anders sieht das bei Orten wie dem Geysir Strokkur aus: Das ist auch für mich ein must see in Island und jeder der nach Island fliegt sollte hierher kommen. Touren entlang des Golden Circle sind sehr beliebt bei Touristen, sei es beim Stopover oder bei einer normalen 1–2 wöchigen Islandreise. Auch hier sind die Zahlen an Touristen allerdings so groß geworden, dass man schnell das Gefühl für das Besondere verliert. Für mich ist es nicht dasselbe wenn 200 Leute neben mir krach machen, während ich ein Naturschauspiel betrachte und ich genieße die Fahrt entlang einer Küste viel mehr, wenn ich nur einen Beifahrer statt 20 habe.

Wem das ebenfalls wichtig ist, der ist gut beraten das Budget etwas anzuheben und statt den Busreisen einen eigenen Wagen zu mieten und statt der Hauptsaison in der Nebensaison her zu kommen. Ab Oktober beruhigt sich der Tourismus merklich und bis zum April hat man etwas mehr Ruhe auf der Insel.

Außerdem kann man sich bewusst die Ziele aussuchen, die einfach etwas abseits des Touristenpfades liegen. Wer statt der Blauen Lagune lieber nach Myvatn fährt, wird positiv überrascht. Wer statt in Silfra lieber in Davidsgja oder Strytan taucht wird ebenfalls mit etwas mehr Ruhe belohnt. Wer lieber in einem geothermalen Fluss schwimmt als im städtischen Pool, muss gar nicht so weit fahren und wird ebenfalls sicher nicht enttäuscht sein!

Und wer es wirklich ruhig haben will fährt in die Westfjorde oder auf die Westmännerinseln. Profitipp!

 

Wale und Nordlichter bei der Islandreise sehen

Immer und immer wieder lese ich diese Fragen in Foren: Ich möchte Wale und Nordlichter sehen, wann muss ich dafür nach Island reisen?

Nun, das wäre dann wirkliche die beste Reisezeit für Island. Eine Zeit, in der die Wahrscheinlichkeit für beides hoch ist, bzw. höher als sonst. Leider liegen die Höhe der Wahrscheinlichkeit für beides gegenseitig voneinander: Während die beste Zeit für Nordlichter im Winter, also von Oktober bis April ist sind die Wale, besonders an der Westküste, vor allem im Sommer, also von Mai bis September am ehesten zu sehen.

Wale sieht man besonders beim Urlaub in Island oft im Sommer und Norden der Insel

Ich will nicht sagen, dass es unmöglich ist beides in einer Reise zu sehen, würde allerdings auch niemandem dazu raten es zu versuchen. Ich halte es für wesentlich sinnvoller sich eines auszusuchen und dann die Reisezeit darauf zu optimieren oder eben zwei mal her zu kommen. Wer hier versucht Kosten zu sparen oder einfach zu sehr auf sein Glück vertraut könnte nachher frustriert sein weil beides nicht funktionierte.

 

Unfall im Kreisverkehr, weil dir keiner erklärt hat wie er hier funktioniert!

Das sagen sie dir nicht, wenn du deinen Mietwagen in Island abholst, aber: In Island hat die Innere Spur im Kreisverkehr immer Vorfahrt!

Also bei jeder Ausfahrt bitte kurz nach links gucken, ob jemand raus will!

 

Fazit

Vorbereitung ist das A und O einer Islandreise. Wer sich gut vorbereitet und mit den richtigen Erwartungen in den Island Urlaub fährt, wird sicher nicht enttäuscht!

Wir helfen dir bei der Vorbereitung, sowohl mit dem Island E-Book als auch mit der Island App. Im Buch kannst du alles über Island nachlesen, kompakt zusammengefasst und zum Mitnehmen. In der App findest du Touren mit Audiokommentaren, viele tolle Sehenswürdigkeiten und hilfreiche Funktionen für die Reise!

 

Wie ging es dir bei deinem Island Urlaub? Hat dich etwas geärgert / frustriert und wie bist du damit umgegangen?

Ich freue mich über eure Kommentare!

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